Oberbürgermeister von
Villingen-Schwenningen

Vor-Ort-Tour in Mühlhausen

20.08.2018
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In der Reihe der Teilorts-Besuche war ich auch in Mühlhausen, der ältesten Eingemeindung 1970 in die damalige Stadt Schwenningen. Wie überall wurde ich auch hier freundlich vom Bezirksbeirat sowie weiteren Bewohnern empfangen.

Auf dem lauschigen Platz vor dem Bauernmuseum (siehe Bild) wurde mir berichtet, dass der frühere Zuschuss von 2 000 Euro für den Betrieb des Museums unter OB Kubon gestrichen wurde. Diese Kosten müssen jetzt vom Freundeskreis aufgebracht werden. Dabei zeige doch gerade dieses Haus in vorbildlicher Weise die Historie von Mühlhausen als Bauerndorf von 1850 bis 1950.
Ansonsten drehte sich das Gespräch überwiegend um die Verkehrssituation. Der Durchgangsverkehr sei unzumutbar laut, besonders LKWs, die häufig nicht die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhielten. Leider gebe es keinen „Blitzer“ im Ort, um solche Fahrer dingfest zu machen. Hinzu komme, dass Ablaufschächte nicht oft genug geleert würden, so dass starker Regen nicht ablaufen könne. Das sei ein Dauerproblem.

Trotz des nachgewiesenen Bedarfs von 50 Bauplätzen bis 2028 tue sich in Mühlhausen nichts.
Zusätzliches Problem sei, dass Mühlhausen rundum von einem Vogelschutzgebiet umgeben sei. Ich konnte aus meiner eigenen Bürgermeistererfahrung berichten, dass für Neubaugebiete und die dazu nötigen Ausgleichsflächen durchaus mit dem Regierungspräsidium Verhandlungen möglich seien.
Auch bei der geplanten neuen Ortsmitte gehe nicht voran. „Die Stadt habe wohl keine Kapazitäten frei“ wurde vermutet. In diesem Zusammenhang betonte ich, wie wichtig gute Beziehungen nach Freiburg und Stuttgart seien, um bei der Vergabe von ELR-Mitteln nicht übersehen zu werden.

Mein Resümee: „Fast alle Probleme kann man lösen, wenn man vertrauensvoll und wertschätzend von Seiten der Verwaltung mit den Teilorten umgeht.“