Oberbürgermeister von
Villingen-Schwenningen

Neue Asphaltschicht auf alten Straßen

16.05.2019
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Quelle: www.schwarzwaelder-bote.de

Sieht wie neu aus, ist aber nur Ausbesserung: In der Doppelstadt erfolgt derzeit der Einbau der „Dünnen Asphaltdeckschicht in Kaltbauweise“ – kurz DSK. Damit soll die Nutzungsdauer der Straße verlängert werden.

Die ersten Holperstrecken in der Stadt sind beseitigt: Seit Montag läuft der DSK-Einbau in mehreren Straßen in der Doppelstadt. Bereits abgeschlossen ist der Einbau in der Weiherstraße (Villingen), der Pfaffenweiler Straße (Rietheim), der Tannheimer Straße (Pfaffenweiler) und seit Mittwoch auch in der Peterzeller Straße. Bei einem Vor-Ort-Termin wurde das Verfahren erklärt, welches keine grundhafte Sanierung ersetze, sondern lediglich die Straßenoberfläche verbessere.

Vorarbeiten

Als Vorbereitung für den Einbau der Asphaltdeckschicht fanden in den vergangenen Wochen Vorarbeiten statt. „Diese Vorbereitung ist zwingend notwendig, um größere Schäden und Risse auszubessern“, berichtet hierzu Ulf Millauer, Leiter des Amtes für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten. Unmittelbar vor dem Einbau der Deckschicht werde die betroffene Straße mit einer Kehrmaschine tiefengereinigt. „Die Fahrbahn wird mit 180 Bar hochdruckgereinigt und das Schmutzwasser direkt abgesaugt“, berichtet Michael Bissinger, Geschäftsführer der zuständigen Baufirma VSI aus Kaiserslautern. Die saubere Unterlage sei notwendig, damit die Deckschicht klebt.

Einbau

Für den Einbau wird ein Gemisch aus Sand, Bitumenemulsion, Wasser sowie Zement in flüssiger Form direkt auf den schadhaften Asphalt aufgetragen – als neue Schicht. Erledigt wird dies von einem Fahrzeug, welches die Deckschicht direkt vor Ort mischt. „Der Einbau erfolgt in Schrittgeschwindigkeit“, so Bissinger. Pro Maschine, die 22 Tonnen des Mineralgemisches laden kann, werden 1300 Quadratmeter Straße ausgebessert. 15 Minuten nach dem Einbau sei die Straße direkt befahrbar, allerdings erfolge anschließend eine zweite, feinere Deckschicht. Innerhalb eines Tages könne der Einbau schließlich abgeschlossen werden.

Anschließend beginnt eine etwa drei- bis vierwöchige Einfahrphase, in der die zunächst recht grobe Schicht glatt gedrückt wird. „Diejenigen, die über die Peterzeller Straße fahren, sind quasi die Walze hierfür“, berichtet Oberbürgermeister Jürgen Roth, der den Einbau ebenfalls live miterlebte. Nach den Einbau werden zunächst provisorische Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. Sobald sich die grobe Schicht gesetzt hat, erfolgt dauerhafte Markierung. Insgesamt werden im ersten Zug des DSK-Einbaus 26 000 Quadratmeter Straße ausgebessert – 12 000 im Schwenninger Stadtbezirk, 7000 in Villingen und der Rest in den Ortschaften. Hierzu sind 650 Tonnen Mineralgemisch notwendig. Dieses werde am Schwenninger Hilbenstadion gelagert und im Pendelverkehr mit zwei Fahrzeugen zum Einbau transportiert.

Ausblick

Bis kommende Woche sollen außerdem in der Salinenstraße, der Walther-Rathenau-Straße, und der Alleenstraße der Einbau erfolgen. Die Werastraße war zunächst vorgesehen, kann jedoch im ersten Zug nicht bedient werden. Millauer: „Dort sind zu viele Vorarbeiten notwendig, sodass wir die Straße zunächst zurückstellen mussten und stattdessen die Arbeiten in der Alleenstraße durchführen.“ Das zweite Paket in diesem Jahr, welches im September angedacht ist, soll umfangreicher ausfallen und lediglich Schwenninger Straßen betreffen.

Hierzu gebe es noch Absprachebedarf mit dem Ingenieurbüro, weswegen die genauen Abschnitte noch nicht feststehen würden. „Die Vorabstimmung ist umfangreich, weil wir sichergehen müssen, dass von den Leitungsträgern in den nächsten fünf Jahren kein Erneuerungsbedarf besteht“, so Millauer.