Oberbürgermeister von
Villingen-Schwenningen

Bürgerinnen und Bürger erhalten Bäderinformationen aus erster Hand

08.03.2024
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Auf reges Interesse stieß die erste von insgesamt drei Informationsveranstaltungen vor dem anstehenden Bürgerentscheid zur Zukunft der Bäder in VS. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten am 6. März den angebotenen Fachvorträgen und beteiligten sich an der lebhaften Diskussion mit den Experten der Stadtverwaltung und der Bäder Villingen-Schwenningen (BVS) vor den Infoständen im „Haus der Wirtschaft“ der IHK.

In seiner Begrüßung betonte Oberbürgermeister Jürgen Roth noch einmal, welche großen Chancen ein gemeinsames Bad für Villingen-Schwenningen bieten würde. „Damit hätten wir mehr Platz, unseren Kindern das Schwimmen beizubringen und Sportereignisse zu erleben“, so Roth. Nicht geben werde es ein Spaß-, sondern ein Sportbad, „in dem man aber natürlich Spaß haben kann“. Dass die Bürgerinnen und Bürger bei der Frage zur Zukunft der Bäderlandschaft durch einen Bürgerentscheid aktiv mitentscheiden könne, wie sich Villingen-Schwenningen entwickeln soll, sei etwas ganz Besonderes. Das wichtigste dabei sei, wählen zu gehen und so seiner Meinung Gewicht zu geben, rief Roth den Anwesenden zu.

Die erste Präsentation des Abends wurde von Joachim Wöhrle, dem Leiter des städtischen Haupt- und Personalamts, gehalten. Er ging auf die Besonderheiten eines vom Gemeinderat initiierten Bürgerentscheides ein und betonte noch einmal, wie Besonders ein solcher für eine Stadt ist. „So etwas hat es in Villingen-Schwenningen in dieser Form bislang nicht gegeben“, so Wöhrle. Bisherige Bürgerentscheide seien bislang immer durch Bürgerinitiativen zustande gekommen.

Im Detail ging Wöhrle dann auf den Ablauf des Bürgerentscheides aus ein, erläuterte, welche Aufgaben in diesem bei einem solchen auf die Verwaltung zukommen, und präsentierte unter anderem ein Musterexemplar eines Amtlichen Stimmzettels für diese Wahl. Sehr übersichtlich präsentiert wurde zudem, was im Falle eines „Ja“ oder eines „Nein“ für ein gemeinsames Bad die darauffolgenden Schritte sind.

Sollte es zu einem „Ja“ kommen, dann wäre der Weiterbetrieb der Stadtteilhallenbäder wirtschaftlich nicht darstellbar, sowohl das Hallenbad Villingen wie auch das Neckarbad wären in diesem Fall kurz- und mittelfristig abgängig. Zudem müsste sich der Gemeinderat für eine der drei vorgestellten Ausbau-Varianten entscheiden.

Bei einem „Nein“ zu einem gemeinsamen Bad würden die Stadtteilhallenbäder in Villingen und Schwenningen vorerst weiterbetrieben. Der Gemeinderat müsste dann darüber entscheiden, ob es stattdessen einen Neubau des Villinger Hallenbad an einem neuen Standort geben soll, den Abriss und Neubau des bestehenden Bades oder eine Sanierung des bestehenden Bades.

Gregor Gülpen, SVS- und BVS-Geschäftsführer, stellte danach die Bädersituation in Villingen-Schwenningen und die bauliche Situation um das Villinger Hallenbad im Besonderen dar. Dabei wurden auch die drei verschiedenen Varianten erläutert, welche im Falle eines „Ja“ zu einem gemeinsamen Schwimmbad in Betracht gezogen werden sollen und welche sich in einem Kostenrahmen von 41,6 Millionen Euro bis 56,8 Millionen Euro bewegen. Auch die Distanz zu einem neuen gemeinsamen Schwimmbad von den städtischen Schulen aus wurde von Gülpen angesprochen – diese beträgt im Schnitt 4,4 Kilometer.

„Klar, dabei gibt es Schulen, für die das einfacher ist, und solche, die eine längere Strecke zurücklegen müssen“, so Gülpen.

Dennoch könne man das Angebot gegenüber dem Status Quo sowohl bei einem neuen Stadtteilbad wie auch einem gemeinsamen Bad deutlich verbessern. Aktuell gibt es etwa in den beiden städtischen Hallenbädern insgesamt elf 25-Meter-Bahnen. Ein einem neuen Stadtteilbad würde diese Zahl auf zwölf anwachsen, in einem gemeinsamen Bad auf stolze 24. Neu hinzukommen soll in jedem Fall ein Saunaangebot – angedacht sind drei Kabinen bei einem Stadtteilbad, bis zu sechs Kabinen könnten es in einem gemeinsamen Bad werden.

Intensiv war im Anschluss an die Präsentationen die Diskussionsrunde, in denen die verschiedenen Bedürfnisse, etwa der Schulen oder der Schwimmvereine, angesprochen wurden. Sowohl in der Diskussionsrunde wie auch an den Infoständen konnten bereits zahlreiche Aspekte deutlich gemacht werden, dennoch wollen die Stadt und die BVS die Fragen aus der Bürgerschaft für die kommenden Veranstaltungen mitnehmen.

Noch zwei weitere Infoveranstaltungen sind im Vorfeld des Bürgerentscheides geplant. Die nächste findet am Dienstag, 30. April, in der Schwenninger Neckarhalle statt. In Villingen können sich die Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 2. Mai, noch einmal in der Neuen Tonhalle informieren. Der Bürgerentscheid selbst ist am 9. Juni, zeitgleich mit der Europa- und Kommunalwahl.

Weitere Informationen zum Bürgerentscheid und der Zukunft der Bäderlandschaft in Villingen-Schwenningen gibt es auch unter https://www.baeder-vs.de/sie-entscheiden/