Es war die erste Reise von Thorsten Krenz als neuer Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg nach Villingen-Schwenningen – und im Gepäck hatte er zugleich gute Neuigkeiten. Denn die seit Jahren angestrebte Modernisierung, einhergehend mit dem barrierefreien Ausbau, soll im Februar 2020 beginnen. Der Zeitplan sei demnach abgesteckt. Dies erklärte Krenz im Rahmen eines Pressegesprächs, welches vom Landtagsabgeordneten Karl Rombach (CDU) initiiert wurde und an dem neben seiner Kollegin Martina Braun (Grüne) auch Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei (CDU), Landrat Sven Hinterseh, Oberbürgermeister Jürgen Roth, Bürgermeister Detlev Bührer sowie die Behindertenbeauftragten Beate Bea (Stadt VS) und Manfred Kemter (Landkreis) teilnahmen.
Bahnhofsumbau
Was lange währt, wird endlich gut – unter diesem Motto konnte die frohe Kunde am Dienstagvormittag verbreitet werden. Denn seit mehr als zehn Jahren kämpft beispielsweise Manfred Kemter als Behindertenbeauftragter für die Barrierefreiheit am Villinger Bahnhof. „Eigentlich hätte der Bau bereits 2018 beendet sein sollen“, erinnert er sich. Tatsächlich hatte sich die Modernisierung immer wieder verzögert, weil entsprechende Baufirmen kaum Kapazitäten hatten. „Es ist halt ein Unterschied zwischen bauen wollen und bauen können“, weiß auch OB Jürgen Roth von diesen Problemen zu berichten. Dennoch: Das Projekt befindet sich jetzt auf der Zielgeraden, wie Krenz berichtet. Demnach umfasse der Umbau insbesondere den barrierefreien Ausbau mit zwei Aufzügen sowie den Umbau der Gleise 1, 2, 3 und 5 auf eine Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern. Damit ist ein stufenloser Einstieg in die Züge gewährleistet. Darüber hinaus soll die Beleuchtung sowie die gesamte Bahnausstattung erneuert und die Unterführung modernisiert werden. Kostenpunkt: Knapp 7,4 Millionen Euro. Laut Krenz wird im Februar 2020 mit der Modernisierung begonnen – diese ist in drei Phasen unterteilt. Gleich zu Beginn, so betont der DB-Konzernbevollmächtigte, werde der dringend benötigte Aufzug am Hauptbahnsteig realisiert. Zudem müsse eine Behelfsbrücke gebaut werden. Zum Ende des Jahres hin sollen weitere Restarbeiten und Abnahmen erfolgen, sodass für das erste Halbjahr 2021 die Inbetriebnahme erfolgen kann. OB Jürgen Roth freut’s: „Der Bahnhof wird dann eines Oberzentrums würdig.“