Oberbürgermeister von
Villingen-Schwenningen

60. Südwest-Messe feierlich eröffnet

17.06.2019
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Quelle: www.schwarzwaelder-bote.de
Bild: www.schwarzwaelder-bote.de / Michael Kienzler

Es war nicht nur die 60. Ausgabe der Verbraucherschau. Es war auch die erste Rede von OB Jürgen Roth bei der Südwest-Messe. Und es war die Premiere für den Glasfaseranschluss: Die Eröffnung auf dem Schwenninger Messegelände bot am Samstag genügend Gründe zum Feiern – auch für Ehrengast Thomas Strobl.

Das Jahr 2019 sei voller historisch bedeutsamer Jubiläen: 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung, 70 Jahre Bonner Grundgesetz – und das 60. Mal Südwest-Messe, stellt Baden-Württembergs Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident, Thomas Strobl, gleich zu Beginn seiner Eröffnungsrede einen gewagten und nicht ganz ernst zu nehmenden Vergleich an. Dennoch: „Ich freue mich, gerade im Jubiläumsjahr diese Messe eröffnen zu dürfen“, macht er sein Interesse für die Verbraucherschau deutlich.

Der CDU-Chef im Südwesten ist um schmeichelnde Lobesworte nicht verlegen: Im Gegensatz zu ihm, der mit 59 Jahren ein Jahr jünger als die Messe ist und bei dem sich die grauen Haare nicht verbergen ließen, komme die Südwest-Messe in einem „super modernen und frischen Antlitz“ daher. Während an ihm der Zahn Zeit nage, sei die Messe genau das Gegenteil, nämlich am Puls der Zeit, weiß Strobl geschickt, die Organisatoren der SMA – Südwest Messe- und Ausstellungs-GmbH rund um Stefany Goschmann sowie die weiteren Ehrengäste auf seine Seite zu ziehen.

Nicht nur Zentren attraktiv

In Strobels Rede soll aber auch die weitreichende Bedeutung der Verbraucherschau zum Ausdruck kommen: „In VS konnte man den ersten Computer testen, die ersten Mikrofasertücher ausprobieren oder einmal im größten Fernsehsessel der Welt probesitzen.“ In Bezug auf Handwerkskunst, Landwirtschaft oder regionale Produktion sei die Messe ein „Showroom“ Baden-Württembergs. „Hier zeigen sich auf gedrängter Fläche die geballte Kompetenz und die vielfältigen Fähigkeiten unseres Landes der Tüftler und Denker.“

Es sei wichtig, dass es im Land nicht nur Großunternehmen gebe, sondern auch mittelständische und Familienbetriebe, die für Stabilität, Wohlstand sowie sichere Ausbildungs- und Arbeitsplätze sorgen. Eben solche seien seit 60 Jahren auf der Messe zu finden. Für die Landesregierung gelte es, für sie die richtigen Rahmenbedingungen zu stellen – „damit es nicht nur attraktiv in Berlin, München oder in Stuttgart ist, sondern auch in VS und auf der Baar.“

360.000 Euro Zuschuss

Apropos attraktiv: Eine zusätzliche Premiere gibt’s wenig später beim Rundgang am Stand des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, als der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration zusammen mit den Initiatoren symbolisch den Startknopf für das schnelle Internet – den Anschluss des Messegeländes ans Glasfasernetz – drückt. Mit 360.000 Euro hat das Land diese „zukunftsgerichtete und wichtige Investition“ unterstützt, so Strobl. „Im Schwarzwald soll es nicht nur gute Luft, sondern auch schnelles Internet geben.“

„Wow“-Effekt bei Rundgang

Das Thema Digitalisierung greift auch OB Jürgen Roth in seiner Ansprache auf. „Auch wir werden umstellen und die Digitalisierung aktiv gestalten“, erklärt er und nennt als Beispiel zur Verbesserung der Verkehrssteuerung intelligente Parkplätze, Ampelschaltungen oder Straßenbeläge. Auf der Südwest-Messe werde dies am Stand der Stadt, unter anderem beim 3-D-Stadtmodell, erlebbar. Glückwünsche gibt es natürlich auch vom Stadtoberhaupt Richtung Messeleitung. In den kommenden neun Tagen werde VS wieder Zentrum und Marktplatz für die Bandbreite von Handel, Handwerk und Industrie sein. Roth versichert, dass jeder Besucher einen gewissen „Wow-Effekt“ beim Rundgang über die Messe spüren wird.

Auch die Ehrengäste rund um Innenminister Strobl? Mit großem Interesse und vielen Nachfragen zumindest verschafft er sich einen Überblick über das vielfältige Angebot – und lässt sich zur einen oder anderen Aktion, unter anderem einer kleinen Fahrt auf dem E-Pedelec am Polizei-Stand, überreden.

Am Abend feierten die Besucher mit der Froschenkapelle aus Radolfzell im gut gefüllten Festzelt.